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    Held(inn)en dringend gesucht!

     

    Im Kreis Wesel blicken wir mit Stolz auf rund 8.500 NABU-Mitgliedschaften. Da in sehr vielen Fällen beide Partner und auch ganze Familien Mitglied sind, kommen wir locker auf an die 10.000 Menschen, die sich mit uns für den Schutz der Natur engagieren. Dafür erst einmal herzlichen Dank!


    Vor Ort, in den Städten und Gemeinden des Kreises, haben wir allerdings ein Problem. Denn zählt man alle aktiven Mitglieder zusammen, die regelmäßig einen Teil ihrer Freizeit opfern, um an Amphibienschutzzäunen zu arbeiten, Obst zu ernten oder Pflanzungen anzulegen, kommen wir gerade mal auf einige Dutzend.

     

    Dabei werden überall fleißige Hände gesucht – wenn es nicht gerade zwei linke sind. Hier muss ein Bauwagen im NABU-Blau neu gestrichen, dort ein Zaun um ein sensibles Habitat gesetzt werden. Im Winterhalbjahr warten die Weiden darauf, dass ihnen eine neue Frisur verpasst wird, im Spätsommer und Herbst geht es an die Ernte auf den Streuobstwiesen. Eine Schmetterlingswiese soll angelegt werden, die Nistkästen wollen gereinigt und gegebenenfalls durch neu zu bastelnde ersetzt sein. Und was ist mit dem neuen Storchennest, wenn nicht starke Hände helfen, den Mast aufzurichten?  Wie viele Dinge sind zu erledigen, wenn die NABU-Ortsgruppe einen Stand auf dem Frühlings-, Bauern- oder Weihnachtsmarkt plant? Übrigens: Erhalten Sie nicht viermal jährlich unser Magazin „Naturspiegel“? Haben Sie sich schon gefragt, wer ihn verpackt, zur Post bringt oder in den Briefkasten steckt? Genau: Es sind freiwillige Helfer. Held(inn)en eben.

     

    Genau davon brauchen wir mehr. Sie sind ein Naturtalent im Marmeladekochen oder schwingen den Hammer wie Göttervater Thor? Perfekt! Mal ganz ehrlich: Muss man eigentlich gerade jetzt jeden  Abend am Fernseher vertrödeln, wenn nicht weit von uns Kröten, Frösche und Molche verzweifelt versuchen, die Straßen zu ihren Laichplätzen zu überqueren? Und wir uns nur bei der NABU-Ortsgruppe melden müssen, um mitzuhelfen, an den Fangzäunen die Behälter mit den Amphibien einzusammeln? Oder was hindert uns daran, uns in der kalten Jahreszeit ein wenig aufzuwärmen, indem wir die beim Kopfbaumschnitt anfallenden Äste zusammentragen?


    Keine Angst: Sie müssen nicht unbedingt gleich nachmachen, was so manche NABU-Aktivisten tun: Jeden Tag oder zumindest einmal in der Woche raus in die Natur und malochen. Aber wie wäre es, wenn Sie wenigstens gelegentlich mit anpacken? Wir freuen uns auf jede Heldin und auf jeden Helden, die zu uns stoßen. Das Ehrenamt ist bekanntlich eine Ehre. Der Lohn besteht allein aus der Freude, etwas für die Tier- und Pflanzenwelt - und damit für uns Menschen - erreicht zu haben. Es wird übrigens nicht nur gearbeitet, sondern auch viel gelacht. Denn wie sagte doch schon Nietzsche: „Der Held ist heiter. Das entging bisher den Tragödiendichtern.“ Die Ansprechpartner vor Ort für Ihren Tatendrang finden Sie hier. Und: Lassen Sie sich nicht abwimmeln, wenn für die aktuelle Aktion schon genügend Hände bereit stehen – die nächste Aufgabe wartet bereits! Der NABU nennt das bekanntlich: „Wir sind, was wir tun.“

     

     
     Entenrettung

     Stolz und erleichtert: engagierte Helfer retteten Entenküken.

     Foto: Peter Malzbender

      

     Umweltbildung

     Umweltbildung mit Kindern macht sehr viel Spaß!

     Foto: Peter Malzbender

     

     Nistkästenbau

     Werkeln für den Vogelschutz: Nistkästenbau im Kindergarten.

     Foto: Peter Malzbender

     

     Umweltbildung Xanten

     Die Naturentdecker erforschen die Tier- und Pflanzenwelt.

     Foto: Peter Malzbender

     

     Igelhilfe

     Manchmal benötigen Wildtiere 1. Hilfe.

     Foto: Peter Malzbender

     

     Weihnachtsmarkt

     Helfende Hände werden auch für viele NABU-Info-Stände benötigt.

     Foto: Peter Malzbender

     

     Kopfbaumpflege

     Hier kann man sich "auspowern" und kostenlos Muskeln trainieren: die Kopfbaumpflege.

     Foto: Peter Malzbender

     

     

    Rainer Rehbein, April 2016



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