Genormte, gleich bleibende Qualität aus dem Supermarkt oder eine bunte Vielfalt von naturbelassenen Streuobstwiesenäpfeln? Dies lässt sich in einer Apfelhitparade sehr eindrucksvoll beantworten. Bereits vor gut einem Jahr kürten rund 150 Besucher des letzten Obstwiesenfestes in Hamminkeln-Loikum ihren Lieblingsapfel. Sie beurteilten - natürlich ohne Kenntnis des Namens – den Geschmack von jeweils drei Sorten aus dem Supermarkt und aus Streuobst und stellten eine Rangliste auf.
Dazu schnitten fleißige Helferinnen und Helfer die Äpfel in Stücke und verteilten diese auf Teller. Ohne ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft hätten die zahlreichen Besucher, die die Äpfel verkosten wollten, nicht bedient werden können. Im Team wirkten Aktive aus unterschiedlichen NABU-Ortsgruppen des Kreises sowie die Naturschutzjugend Wesel und Hamminkeln mit.
In der Auswertung rangierten, noch deutlicher als im Jahre 2002, die Streuobstwiesenäpfel auf den ersten Plätzen. Dabei wurde die Goldparmäne 48-mal zum bestschmeckenden Apfel ernannt und damit zum Lieblingsapfel des Obstwiesenfestes 2006 gekürt. Dicht gefolgt ist diese von der Alkmene, die mit ihrem Geschmack die Besucher begeisterte. Ein Cox von der Streuobstwiese und der Elstar, im Supermarkt erstanden, rangierten im Mittelfeld. Der Golden Delicious, noch hinter dem Royal Gala platziert, schmeckte lediglich einigen Kindern gut.
Fazit: Streuobstwiesenäpfel stehen Äpfeln aus dem Supermarkt in nichts nach und übertreffen häufig durch ihre Ausgewogenheit zwischen Säure und Süße geschmacklich Sorten aus dem Supermarkt. Darüber hinaus ist die Vielfalt an Streuobstwiesenäpfeln ungleich größer.