Ein Smartphone bedienen können sie alle schon im Grundschulalter. Aber die Natur hautnah zu erleben ist heute für Kinder längst nicht mehr selbstverständlich. Deshalb hat sich der NABU im Kreis Wesel zum Ziel gesetzt, weitere Kindergruppen zu gründen. Dort werden die Kleinen spielerisch gemeinsam die ersten Frühlingsboten entdecken, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse basteln, ein Fünf-Sterne-Bienenhotel leiten, im Herbst die Zugvögel beobachten oder wie jetzt im Winter Spuren im Schnee lesen wie die Indianer. Auf einer zunächst ganz langweilig wirkenden Wiese tun sich plötzlich Wunder auf, weil sie in Wirklichkeit voller Leben ist. Und in Bach und Teich landen im Kescher Krebse und Larven, die unter der Lupe wie Urweltungeheuer aussehen.
Solche Kindergruppen brauchen natürlich eine Leitung durch engagierte Erwachsene, die selbst Freude an der Natur, am Wandern und an der Tier- und Pflanzenwelt haben sowie bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit einzubringen. Die andere Augenhöhe, mit der Kinder die Natur erleben, macht die Gruppenarbeit für die Erwachsenen genauso spannend wie umgekehrt.
Über das Engagement hinaus wird lediglich die Teilnahme an einem Ausbildungsprogramm verlangt. Das umfasst etwa 30 Stunden und findet beispielsweise in Kompaktseminaren an Wochenenden statt. Dabei geht es um Themen wie Gruppenpädagogik, Aufsichtspflicht, Kinder- und Jugendschutz, sowie Erste Hilfe, aber auch um Naturschutz und Aktionsbeispiele. Zum Abschluss gibt es die Jugendleitercard „Juleica“. Junge Erwachsene und Studierende sind als Gruppenleiter ebenso willkommen wie Elternpaare oder Rentner. Die NABU-Kindergruppen werden üblicherweise durch ein Team von zwei bis drei Personen geführt, die sich die Aufgaben teilen.
Für folgende Gebiete sucht der NABU Erwachsene, die sich dieser Aufgabe widmen möchten:
Alpen, Dingden, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Hünxe.
Weitere Einzelheiten erfahren sie beim Vorsitzenden der NABU-Kreisgruppe Wesel, Peter Malzbender, Mobil: 0157-72 15 03 72
Rainer Rehbein, Januar 2016
Auch Wildpflanzen bieten spannende Begegnungen.
Foto: Peter Malzbender
Spielerische Wissensvermittlung macht großen Spaß! |
Foto: Peter Malzbender |
Hautnahe Begegungen mit Tieren wirken nachhaltig. |
Foto: Peter Malzbender |