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  • Krabbenspinnen - das Chamäleon unter den heimischen Spinnentieren

    Anpassung ist ihre Stärke

    Krabbenspinnen haben ihren Namen von ihrer eigentümlichen Laufweise. Sie laufen seitwärts und rückwärts wie ihre Namensgeber. Ein besonderes anatomisches Merkmal sind die verlängerten Vorderbeinpaare und ein insgesamt eher gedrungener Körperbau. Sie zählen zu den hübschesten Spinnen der heimischen Spinnenfauna. Nicht nur, dass die Krabbenspinnen farbenfroh sind, sie können auch ihre Farbe wechseln.

     

     

    Das geht zwar nicht so schnell wie beim Chamäleon, kann aber innerhalb von ein bis zwei Tagen vorgenommen werden. Sie passen sich somit optimal dem farblichen Untergrund einer Blüte an, so dass die dort landenden Insekten die Spinne nicht erkennen können.

    Krabbenspinnen sind typische Lauer- und Ansitzjäger, die keine Netze bauen. Viele Arten sitzen auf der Bodenoberfläche und sind durch ihre erdige Färbung kaum vom Untergrund zu unterscheiden. Andere Arten sitzen perfekt getarnt in Blüten und warten auf anfliegende Bienen und Schmetterlinge. Setzt sich das Insekt dann auf die Blüte, um an den Nektar zu gelangen, beißt die Spinne dem Opfer in den Nackenbereich zwischen Kopf und Brust. Dort bedeckt nur ein dünnes Häutchen einen zentralen Nervenstrang. Dorthinein appliziert die Spinne ihr Gift, was zur sofortigen Lähmung der Beute führt. Dies ist auch notwendig, da eine Honigbiene häufig dreimal so groß ist wie die lauernde Spinne. Wäre die Biene nicht sofort gelähmt, würde sie sich verteidigen. In diesem Kampf müsste die Spinne unterliegen oder doch zumindest mit Verletzungen rechnen.

     

     

    Die Paarung ist bei dieser Spinnengruppe eine für die Männchen heikle Angelegenheit. Vielfach sind die Männchen erheblich kleiner als die Weibchen, also auch kräftemäßig unterlegen. Vereinzelt kommt es bei einigen Arten vor, dass das Männchen das Weibchen bei der Paarung symbolisch mit Fäden am Untergrund fixiert. Im Ernstfall wäre dies aber kein wirklicher Schutz vor dem Angriff des Weibchens. Um das Weibchen von seinen Paarungsabsichten zu überzeugen, muss das Krabbenspinnenmännchen einen aufwändigen Tanz vorführen.

    Dieser Beitrag basiert auf Informationen von Martin Kreuels

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