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  • Die Zitterspinne – ein heimlicher Untermieter

    Feindtäuschung durch Zittern

    Spinnen beobachten im Winter - nichts leichter als das. Denn die Spinnenarten, die nicht geschützt als Ei im Boden oder in einem Kokon überwintern, verkriechen sich in wind- und kälteabweisende Ritzen, Spalten und Löcher. Einige heimische Spinnen, wie auch die Zitterspinne, bevorzugen dabei als Rückzugsort menschliche Behausungen. Kein Haus, keine Wohnung oder Keller, in der sich nicht in einer Ecke ein Exemplar der Gattung Pholcus phalangioides, so der wissenschaftliche Name des zarten Spinnentieres, finden ließe.

    Obwohl sie also fast regelmäßig als Untermieter anzutreffen ist, fällt sie nicht sehr auf. Häufig bemerkt man die Zitterspinne erst, wenn man zufällig ihr Netz berührt: Sie beginnt zu zittern! Dadurch verschwinden die Umrisse der Spinne und der potenzielle Räuber, in diesem Falle der Mensch, wird in der Beutefanghandlung gestört und lässt von der Beute ab. Öfter noch als die Spinne selbst fallen allerdings ihre großflächigen Netze auf, vor allem, wenn sie verlassen und nach einiger Zeit verstaubt sind.

    Die Große Zitterspinne ist ein Kosmopolit, dessen eigentliche Herkunft noch nicht geklärt ist. Von dort habe sie sich nach Norden hin ausgebreitet und sei heute in fast jedem Haus zu finden. Der Körper der Zitterspinne ist eher klein (0,7-1,0 cm), grauweiß und an einigen Stellen durchsichtig erscheinend. Im Gegensatz zum Körper können die charakteristischen Beine bis zu 5 cm lang werden. Trotz der imponierenden Beinspannweite sind Zitterspinnen für den Menschen völlig ungefährlich.

     

     

    Die zarte Zitterspinne kann mit Erfolg Beutetiere fangen, die zum Teil wesentlich größer sind als sie selbst. Da liegt an den innerhalb des Netzes eingeflochtenen sogenannte Schraubfäden, die dem Faden eine zusätzliche Elastizität verleihen und bei Berührung wie Fußangeln wirken, das Opfer also festhalten. Zum anderen schießt die Spinne blitzschnell zu einem Beutetier und wickelt es mit Hilfe ihrer langen Hinterbeine ein, indem sie Fäden aus den Spinnwarzen herauszieht und diese über die Beute wirft. Im nächsten Schritt wird die Beute ein Stück weit herangezogen und in Rotation versetzt und dabei weiter eingesponnen. Kann die Beute sich nicht mehr bewegen, wird sie gebissen und ausgesaugt. Da unter anderem Mücken und Fliegen auf dem Speiseplan der Zitterspinnen stehen, sollte man dem Spinnentier ruhig als Nützling einige Ecken in Haus oder Wohnung überlassen. Sorge vor einer Spinnenüberbevölkerung brauche sich trotzdem keiner zu machen, da Spinnen nicht wählerisch seien und schon mal Verwandte verspeisen würden.

    Zitterspinnen werden häufig mit den ähnlich langbeinigen Weberknechten verwechselt. Letztere besitzen keine Spinndrüsen - damit auch keine Netze - und sind öfter an sonnigen Hauswänden oder im Garten anzutreffen. Neben eher unscheinbaren Unterschieden kann man die Zitterspinnen auch daran erkennen, dass sie im Gegensatz zu einem Weberknecht einen deutlich zweigeteilten Körper besitzen.

     

    Dieser Beitrag basiert auf Informationen von Martin Kreuels

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