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  • Ameisen in der Winterruhe

     

    Ameisen halten eine Winterruhe, nicht zu verwechseln mit dem Winterschlaf. Um diese Ruhepause zu überstehen, werden die Reservestoffe in Form von Fettkörpern im Organismus angereichert und nicht in Vorratskammern angelegt. Dies geschieht besonders intensiv bei Jungarbeiterinnen, die im vorhergehenden Spätsommer ausgereift sind. Dazu wird im August die Fütterung der Larven eingestellt und die gesammelte Nahrung als Winterreserve im Körper gespeichert.

     

    Im September hört die Eiablage der Königin auf und durch emsige Grabetätigkeit werden die unterirdischen Überwinterungskammern hergerichtet, was an dem frischen Erdauswurf erkennbar ist.

    Etwa ab Mitte Oktober hört die Nährstoffanreicherung auf.

     

    Im November ziehen sich die Ameisen in tiefere Nestschichten zurück, nachdem sie die Eingänge fest verschlossen haben. Bei 4° C beginnt die Kältestarre. Die Ameisen liegen dann, zu kleinen Gruppen zusammengeballt, in den Überwinterungskammern und erscheinen dann erst wieder mit den erwärmenden Sonnenstrahlen.

     

    Die Aktivierung der Waldameisen nach der Winterruhe kann in Abhängigkeit von der geographischen Lage, der jeweiligen Höhe und der Witterung unterschiedlich früh vonstatten gehen. Dabei beeinflusst natürlich auch die Stärke des Volkes die Nestinnentemperatur. Altköniginnen (also solche, die wenigstens einmal überwintert haben) und Arbeiterinnen begeben sich nun in Etappen, je nach der Überwinterungstiefe im Nest, nach oben in die Nestkuppel. Dicht über- und nebeneinander zusammengedrängt sonnen sie sich an der Oberfläche der Nestkuppel.

     

    Noch im März setzt die Eiablage ein. Die ersten Eier, die die Königin bei 24-26° C ablegt, werden befruchtet und es entwickeln sich daraus die Königinnen. Die Eier, die bei niedrigerer Temperatur gelegt werden, werden nicht befruchtet. Aus ihnen entwickeln sich die männlichen Geschlechtstiere.

     

    Durch die steigenden Temperaturen wird die Mobilisierung des Fettkörpers bei den Ameisen angeregt und die Reservestoffe gelangen im Blutkreislauf zu den Drüsen. Die gut genährten Jungarbeiterinnen aus dem Herbst sind nun als „Ammen“ in der Lage die “Ameisenmilch“ in ihren Futtersaftdrüsen zu produzieren, mit denen sie die Geschlechtstierlarven füttern, ohne dass Nahrung von außen bezogen werden muss.

     

    Dieser Beitrag basiert auf einem Bericht von Harry Losch im Naturspiegel, Heft 52.

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