Die Aktion Zukunftsbäume für Streuobstwiesen hat die Biologin Petra Sperlbaum in unserer Region ins Leben gerufen. Und auch in die Tat umgesetzt.
So konnten bisher 23 Jungbäume zusammen mit „ihren“ NABU-Kindergruppen erfolgreich in der Mommniederung bei Voerde-Löhnen gepflanzt werden. Weitere Anpflanzungen von Setzlingen alter niederrheinischer Obstbaumsorten werden noch in diesem Jahr folgen. Es soll auch um den Erhalt dieses bäuerlichen Kulturgutes gehen. Da auf Viehweiden mit altem Obstbaumbestand auch der Steinkauz gerne in Höhlen dieser Bäume brütet, werden diese natürlichen Brutstätten auch solange es geht erhalten.
Dieser Steinkauz brütet seit Jahren in der mardersicheren Steinkauzröhre. |
Foto: Peter Malzbender |
Jährlich sterben natürlich auch überalterte Bäume ab und fallen irgendwann um. Das ist nicht nur für den Steinkauz schlecht. Für den wir am Niederrhein eine besondere Verantwortung tragen, weil hier der Bestand noch sehr gut ist. In anderen Bundesländern ist der quirlige Kauz in seinem Bestand sogar hochgradig gefährdet. Die jungen Naturschützer wollen mit Steinkauz-Nistkästen auf Obstwiesen bei Löhnen nachhelfen, wenn dort kein Baum eine geeignete natürliche Höhle aufweist.
Wie ein Profi: zielsicher wurden Nägel ins Holz getrieben. |
Foto: Peter Malzbender |
Und drei dieser Brutkästen haben zehn NABU-Kids jetzt mit Unterstützung selbst zusammengebaut. Vorher hatte der erfahrene Handwerker Eddi Rodzinski von der NABU-Gruppe aus Dinslaken alle Bretter, Stäbe etc. passgenau zurechtgeschnitten und vorgebohrt. Petra Sperlbaum und Aljoscha Munsch halfen den engagierten Kindern ebenfalls beim Zusammenbau der Kästen am Hof Emschermündung. Mit viel Spaß waren die Kinder dabei; geschickt haben sie mit Akkubohrer, Hammer, Nägeln und Schrauben hantiert. Am Ende der Veranstaltung waren alle drei Steinkauz-Nistkästen mit Marderschutz fertiggestellt.
Alijoscha Munsch (rechts) und Petra Sperlbaum unterstützten die eifrigen Kinder beim Zusammenbau. Foto: Peter Malzbender |
Foto: Peter Malzbender |
Artikel von: Peter Malzbender, Januar 2022