20 Tage lang war Südfrankreich das Ziel für die Naturschutzjugend aus Wesel und Hamminkeln. Genauer gesagt, verlebte man herrliche Tage in dem kleinen Städtchen Saint Julien En Born - etwa 150 km südlich von Bordeaux gelegen.
Erlebnisreiche Ferien waren garantiert, brachten die Gruppenleiter und auch die Kinder und Jugendlichen doch auch genügend Erfahrung mit. Die Weseler Naturschutz-jugend war immerhin schon zum 20. Mal im Sommer unterwegs.
Für die 42 Teilnehmer gab es ein reichhaltiges Programm im Angebot. Zunächst mußte aber der Lageraufbau organisiert werden. Brauchte man doch neben den Wohnzelten auch eine Küche und ein Aufenthaltszelt für eventuell schlechtes Wetter.
Leider war diesmal kaum Bauholz zu bekommen, mit dem für alle Tische und Bänke für eine gemütliches Beisammensein hätten gebaut werden können.
Unterstützt durch Herrn Caul vom örtlichen Magistrat und Herrn Stoppe, einen deutschen Dauergast im sommerlichen Süden konnte die Gruppe die Einrichtung dann jedoch trotzdem komplettieren. An dieser Stelle nochmals unseren herzlichsten Dank.
Mit kleinen Exkursionen - wie beispielsweise entlang einem Wildbach - ging das naturkundliche Programm los. Besonders beeindruckend waren immer wieder die Flugkünste der vielen Prachtlibellen.
Einen Hauch vom Amazonas vermittelte eine geführte Ruderpartie am Lac du Leon. Nicht nur bei dieser Gelegenheit erhielten die Teilnehmern einene Eindruck von denBesonderheiten der örtlichen Tierwelt. So gab es immer wieder Schlangen zu sehen und selbst die bei uns bereits völlig verschwundene Europäische Sumpfschildkröte konnte mehrfach bestaunt werden.
Eine Nachtexkursion machte die Vielfalt des Lebens im Dunkeln offenkundig. Geschickt als Suchexpedition nach zwei Gruppenmitgliedern getarnt, sorgte sie für einige Schrecksekunden und bei vielen für einen erhöhten Adrenalinspiegel.
Zum Abschluss der Sommersaison feiert Saint Julien alljährlich ein Stadtfest. Disco, Tanz und Feuerwerk waren angesagt. Klar, dass die jungen Naturschützer vom Niederrhein sich nicht zwei Mal bitten ließen. Bis in die frühen Morgenstunden wurde abgetanzt.
Land und Leute kennen lernen, mit wenig Geld satt werden, herum kommen, ein Nachtquartier finden und möglichst fröhlich wieder ins Lager zurückkehren, das waren die Aufgaben, die insgesamt vier Gruppen beim Survival zu lösen hatten. Das schon traditionelle Überlebenstraining sorgt in abendlichen Runden Jahr für Jahr für lebhafte Diskussionen darüber, wer denn die tollsten Abenteuer erlebt hat und ist häufig sind es diese besonderen Erlebnisse, die bei den Kindern noch Jahre lang in Erinnerung bleiben.
Absolutes Highlight der Sommerfreizeit war für die meisten Teilnehmer diesmal allerdings die Übernachtung am Strand. Nachdem bereits tagsüber mehrfach Schwimmen angesagt war, hieß es eines Tages: „Schwimmsachen packen und Schlafsack mitnehmen“. Mit Kanus ging es in Richtung Atlantik. Eine Tour auf eigene Faust, die für drei Teilnehmer durch einen konsequenten Zick-Zack-Kurs mindestens drei Mal so lang war, wie für alle anderen.
Das Abendessen am Strand, der Sonnenuntergang sowie der kurz darauf folgende Aufgang des Vollmondes machten die Lagerfeuerromantik perfekt. Musste die Gruppe doch bis dahin wegen des strikten Feuerverbots aufgrund der Waldbrandgefahr ganz auf solche Runden verzichten.
Auch abseits der Kanutouren gab es sportliche Highlights im Programm. Spieletage mit Völkerball, Brennball und ähnlich schweißtreibenden Aktivitäten wechselten ab mit einer Lagerolympiade, mit Denksportaufgaben und Gesangswettstreit sowie einem Minigolfturnier.
Eine Tagestour nach Dax, die nächste größere Stadt, rundete das Ferienprogramm ab.
Nach drei Wochen fern von Daheim freuten sich alle Heimkehrer eigentlich schon auf die nächste Sommerfreizeit…