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    20 Jahre erfolgreiche Arbeit über die Grenzen NRWs hinaus

    Auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit kann die über die Grenzen NRWs hinaus einmalige Pflege- und Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen zurückblicken. Der ehemalige Stabsfeldwebel und passionierte Falkner Karl-Heinz (genannt Buddy) Peschen betreut die in der Weseler Schillkaserne untergebrachte Station seit 1984.

    Die Einrichtung unter Trägerschaft des Naturschutzbundes (NABU-Kreisgruppe Wesel) und des Kreises Wesel wird vom Land NRW finanziert. Väter der Station waren die beiden NABU-Mitglieder Dieter Margrewitz und Dr. Hermann Klingler, die schon früh erkannten, dass Jagd und Naturschutz sich nicht ausschließen.

    Greifvögel spielten in Naturschutz- und Jagdkreisen damals schon eine bedeutende Rolle. Naturschützer wiesen auf die Besorgnis erregenden Bestandsrückgänge von Greifvögeln an, und zwar nicht nur der spektakulären Arten See- und Fischadler, sondern auch von Habicht, Mäusebussard & Co. Unter diesen Vorzeichen war die Initiative des NABU (damals noch DBV), sich der Tag- und Nachtgreifvögel, sprich Eulen, in besonderer Weise anzunehmen, keine große Überraschung. Die Idee der Einrichtung einer Pflegestation in der Naturschutzhochburg Wesel war Anfang der 80ger Jahre ein Thema, das die bundesweit mitgliederstärkste Kreisgruppe des NABU genauso beschäftigte, wie die Vogelschutzwarte des Landes NRW.

    Karl-Heinz Peschen war es schließlich, der mit Unterstützung des DBV die Bundeswehr davon überzeugen konnte, dass auf dem Gelände der Schillkaserne ein überaus geeigneter Standort für die Einrichtung einer Greifvogelstation vorhanden war. Für die Bundeswehr wiederum ergab sich hierdurch die einmalige Möglichkeit, ein erweitertes Selbstverständnis in Richtung Umwelt- und Naturschutz zu entwickeln und dieses im Sinne von Imagepflege nach außen hin auch zu demonstrieren.

    Im Frühjahr 1984 ging es los. Mit Hilfe einiger Soldaten baute Karl-Heinz Peschen die erste Voliere. Verletzte und aufgegriffene Junge von Greifvögeln und Eulen konnten nun gepflegt und anschließend wieder ausgewildert werden. Unterstützt von Weseler Firmen wurden bald darauf weitere Volieren gebaut, Tümpel angelegt und Einzäunungen vorgenommen. So entstand Stück für Stück eine einzigartige Anlage mit zahlreichen Volieren für unterschiedliche Funktionen.

    Junger Turmfalke

    Schnell sprachen sich die Gründung und die erfolgreiche Arbeit der Weseler Greifvogelstation im Lande herum, und so war es nur logisch und konsequent, dass neben wildlebenden heimischen Greifvögeln und Eulen auch solche Greifvögel in die Station gelangten, die von den zustän-digen amtlichen Stellen sichergestellt oder beschlagnahmt worden waren. Bis die jeweiligen Verwal-tungsverfahren zum Abschluss kamen, „parkten“ hier über lange Zeiträume so seltene Arten wie Gerfalken und Habichtsadler. Mehrfach gab es aufwendige Aktionen, wie z.B. der Rücktransport des Habichtsadlers nach Spanien, wo dieser Vogel mit Unterstützung einer deutschen Fluglinie in ein Auswilderungsprojekt und von dort in einen geeigneten Lebensraum auf der iberischen Halbinsel gelangte.

    Mittlerweile wurden hier rund 6.000 Vögel betreut und entweder wieder in die Natur entlassen, oder in geeignete Einrichtungen abgegeben.

    Rund 150 Besuchergruppen, davon gut 50 Schulklassen, besuchen pro Jahr diese einmalige Einrichtung und erhalten einen intensiven Einblick in das Leben dieser Tiere.

    Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von Frau Jutta  Langhoff im Naturspiegel, Heft 55.

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