Die bundesweit vielbeachtete NABU-Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" lockt seit Jahren immer mehr Piepmatzfreunde an die heimische Fensterfront. Die gefiederten Kobolde, die innerhalb einer Stunde in einem überschaubaren Garten, Park, Schulgelände etc. meist an gut bestückten Futterhäusern auftauchen, sollen dabei nach der Art genau bestimmt, gezählt und dem NABU mitgeteilt werden. Die Höchstzahl einer jeden Vogelart, die während besagter Beobachtungsstunde gleichzeitig auf dem ausgewählten Gelände anwesend ist, wird dann zum NABU-Bundesverband nach Berlin gemeldet. Hier werden alle Angaben gesammelt, wissenschaftlich hochgerechnet und ausgewertet. Da in der gesamten Republik mittlerweile viele tausend Naturfreunde an der Vogelbestimmungs- und Zählaktion teilnehmen, können die Forscher durchaus verbindliche Trends bei den einzelnen Arten erkennen; insbesondere weil die Aktion über jedes weitere Jahr zusätzliche Erkenntisse zur Biologie der Vögel in Deutschland vermittelt. Vorausgesetzt natürlich, dass auch in den kommenden Jahren sich weiter so viele Bürger an der Aktion beteiligen. Seit Jahren steigt erfreulicherweise die Teilnehmerzahl immer noch signifikant. Mitzumachen ist ja auch kinderleicht, oder?! Petra Sperlbaum, NABU-Kindergruppenleiterin für Dinslaken und Voerde, hatte kein Problem, ihre "Nachwuchsforscher" dazu zu motivieren. Bevor es an die Ferngläser ging, erklärte die Naturerlebnis-Pädagogin anhand einer großen Schautafel die markantesten Unterscheidungsmerkmale und etwas von der Biologie der häufigsten Vogelarten, die bei uns am Futterhaus erscheinen. Einige Kinder erzählten auch begeistert von ihren eigenen Vogelbeobachtungen, die sie in letzter Zeit gemacht hatten. Als die Ferngläser ins Spiel kamen, war das Gewusel an den Fenstern gross. Einige der Kinder registrierten und zählten ganz aufgeregt die Vögel, andere malten oder klebten Vogelbilder in ihr Notizbuch. Natürlich musste Biologin Petra Sperlbaum bei der Vogelbestimmung manchmal helfen und zeigte sich auch gar nicht überrascht über die vielen Fragen der jungen Naturschützer. Am Hof Emschermündung in Dinslaken-Eppinghoven konnten die Kinder innerhalb einer Stunde 3 Amseln, 1 Zaunkönig, 4 Blaumeisen, 2 Distelfinken, 4 Kohlmeisen, 1 Elster, 3 Ringeltauben, 1 Rotkehlchen, 2 Buchfinken, 1 Mäusebussard und 4 Rabenkrähen registrieren. Zudem flogen noch 28 Dohlen und 8 Graugänse während der Zeit übers Gelände. In dem Garten in Voerde war der Buchfink mit 12 Exemplaren der absolute Spitzenreiter.
Peter Malzbender
Auch am Hof Emschermündung wurden die Kinder gut vorbereitet. |
Foto: Peter Malzbender |
Biologin Petra Sperlbaum erklärt anhand einer Schautafel. |
Foto: Peter Malzbender |
Die Nachwuchsforscher waren gebannt bei der Sache. |
Foto: Peter Malzbender |
Zwölf Exemplare des Buchfinken wurden gleichzeitig an der Futterstelle in Voerde gezählt. |
Foto: Peter Malzbender |
Auch in Voerde machten die NABU-Kinder begeistert mit. |
Foto: Peter Malzbender |
Zwei Stieglitze, Vogel des Jahres 2016, wurden in Dinslaken registriert. |
Foto: Peter Malzbender |
Ja wo fliegen sie denn? |
Foto: Peter Malzbender |
Die Amsel war an beiden Orten vertreten. |
Foto: Peter Malzbender |