DINSLAKEN/VOERDE. Der Naturschutzbund NABU im Kreis Wesel fordert eine neue Erörterung im Zusammenhang mit den vorgesehenen Polderungs-maßnahmen am Mommbach. Die DSK habe entgegen ihrer schriftlichen Äußerungen im Frühjahr Abbauänderungen angekündigt, die noch weitergehende Auswirkungen auf das Trinkwasser der Dinslakener Stadtwerke haben könnten, schreibt der NABU an die Bezirksregierung Arnsberg.
Dementsprechend brauche es auch neue Berechnungen der Grundwasser-strömungen und neue Karten. Die Behörde müsse für "sachgerechte und wahrheitsgetreue Planungsunterlagen" sorgen und schnellstens eine neue Erörterung einberufen, so Hannelie Steinhoff vom Vorstand des Kreis-NABU.
In unmittelbarer Nähe zu den Trinkwasserbrunnen in Löhnen sei jetzt ein neuer Abbaubetrieb - L/K 85 - in die Planung aufgenommen worden. Dazu soll der Abbaubetrieb L/K 87 verlängert werden und der Abbau G 91 entgegen den Ausführungen während der Erörterung im Frühjahr diesen Jahres doch abgebaut werden. Diese Änderungen würden Auswirkungen auf die Trinkwasserförderung und somit auch auf die Qualität des zu fördernden Wassers haben.
Die Bezirksregierung Arnsberg habe als Entscheidungsinstanz dafür Sorge zu tragen, dass die neuen Unterlagen vorgelegt würden. Sie stünde in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass das Trinkwasser und damit einhergehend auch die Gesundheit der Dinslakener Bevölkerung durch den von Arnsberg genehmigten Kohleabbau nicht negativ be-einträchtigt würden. Das neue Wasserhaushaltsgesetz sei zwingend zu beachten.
Harte Kritik übte Hannelie Steinhoff auch an DSK und Lippeverband. Die Art und Weise, mit der die DSK und der Lippeverband mit allen Beteiligten, auch mit der Bezirksregierung Arnsberg bisher umgegangen seien, sei nicht akzeptabel. "Desinformation und Verschleierung und nicht Transparenz scheint die Devise zu sein", so Steinhoff. (A.F.)