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  • Storchendrama auf der Bislicher Insel

    Bedauernswertes Unglück ist dem schon seit Jahren auf der Bislicher Insel ansässigen Storchenpaar widerfahren.

    Im Mai 2006 ist die alte Pappel mit dem Nest abgeknickt! Alle vier Jungstörche sind mit dem Nest abgestürzt und haben den Fall leider nicht überlebt.

    Die kurz gefasste Geschichte der Weißstörche auf der Bislicher Insel

    Im Jahr 1999 baute ein Rabenkrähenpaar sein Nest auf einem 15 m hohen Stumpf einer 1998 im Sturm abgebrochenen Pappel. Dieser stand mitten in einer absterbenden Pappelplantage und war umgeben von schräg stehenden und bereits umgefallenen Bäumen. Im Jahre 2000 wurde das Nest von einem Mäusebussardpaar ausgebaut, das dort anschließend drei Jungen großzog. Im April 2001 besetzte ein Weißstorchpaar den Horst und begann das Nest umzubauen. Auch ein zweites Paar interessierte sich für das Nest und es kam zu schweren Kämpfen. Obwohl ein Paar sich erfolgreich ansiedelte, kam es in dem Jahr zu keiner erfolgreichen Brut. Der Anfang einer neuen Storchansiedlung war dennoch gemacht.

    2002 erste Brut

    Im Jahre 2002 kam es zur ersten erfolgreichen Storchenbrut im heutigen Kreis Wesel seit 80 Jahren. Nachdem das ehemalige Rabenvogelnest weiter ausgebaut worden war, zog das vorjährige Weißstorchpaar dort einen Jungstorch auf, der im Juli 2002 ausflog. In 2003 zog das Weißstorchpaar am gleichen Standort drei Junge auf und in 2004 ebenfalls drei, von denen eins kurz vor dem Flüggewerden während einer stürmischen Periode aus dem Horst fiel und starb. In 2005 wurden wiederum drei Jungvögel aufgezogen, so dass die Weißstörche der Bislicher Insel seit ihrer Neuansiedlung in den vier erfolgreichen Brutjahren neun Jungvögel produzierten. Dies bedeutet einen durchschnittlichen Bruterfolg von 2,3 Jungen pro Jahr, was als besonders gut gilt.

    Drama im Sturm

    Im Jahre 2006 fing alles wieder an wie in den Vorjahren: ab Anfang April wurde ein brütender Storch auf dem Pappelhorst auf der Bislicher Insel beobachtet und ab Anfang Mai wurden bereits die Jungen gefüttert. Alles normal, bis zum stürmischen Wochenende vom 21. und 22. Mai. Da wurde die Last des mittlerweile ca. 50 cm hohen Horstes zu viel für den geschwächten Pappelstamm, der auf einer Höhe von ca. 7 m abknickte. Der Horst mit seinem kostbaren Inhalt stürzte 15 m herunter und alle vier Jungen starben am Boden.

    Hilfe in Aussicht

    Damit die Altstörche im nächsten Jahr wieder eine Brutmöglichkeit finden, planen die Biologische Station im Kreis Wesel und der Regionalverband Ruhr, noch in diesem Jahr an gleicher Stelle einen künstlichen Nistbaum aufzustellen. Auch an anderen geeigneten Stellen sollen solche Nisthilfen erbaut werden, damit es nicht bei einem einzigen Storchenpaar im Kreis Wesel bleibt. Wie im Jahr 2001 beobachtet, gibt es durchaus mehr Interessenten.

    Ausführliche Informationen über den Weißstorch am Niederrhein und zu den Beobachtungen des Brutpaares auf der Bislicher Insel aus den letzten Jahren können Sie unter www.bskw.de/projekte/weissstorch.html nachlesen.

    Dieser  Beitrag basiert auf einem Artikel von Dr. Johan Mooij im Naturspiegel, Heft 63

    (Bild 1 oder 2 kann auch wegfallen)


    Bild 1: Der Sturm hat den alten Pappelstamm einfach abgeknickt.


    Bild 2: Das Storchennest ist mit dem oberen Stamm herunter gestürzt.


    Bild 3: Die vier gut entwickelten Storchenküken konnten den Absturz nicht überleben.


    Fotos: Regina Müller??


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