Christopher und Leonie reparieren den Amphibienzaun Kanonenberge
Foto: Uwe Heinrich
Seit mehreren Wochen war die NAJU unruhig, war das Wetter doch zeitweilig nahezu frühlingsreif. Doch dann kam noch einmal der knackige und kurze Wintereinbruch und die geplanten Aktivitäten mussten gekancelt werden.
Doch jetzt, mit dem Turbofrühling, hieß es besonders flott aktiv zu werden, denn die Amphibien wandern los und und brauchen Unterstützung.
Die Tiere auf dem Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer queren auch Straßen. Damit sie dort nicht überfahren werden, stehen dort Schutzzäune, an denen sie entlanglaufen und dabei in Eimer fallen. Die Kröten, Frösche und Molche werden dann täglich von eifrigen Helfern gesammelt und über die Straße getragen.
Jetzt am ersten Samstag nach Ende der Frostperiode machte sich die NAJU mit insgesamt 14 Leuten an vier Baustellen an die Arbeit, nahm Reparaturen an den Fangzäunen vor, die durch das Schneeräumen an Fahrradwegen nötig geworden waren, und bauten vor allem Eimer ein.
Nun beginnt die Phase der täglichen Kontrollen und des Zählens, denn die Tiere werden erfasst, um über die Jahre eine Übersicht über die Bestandsentwicklung zu bekommen.
Die aktiven Naturschützer von NAJU und NABU im ganzen Kreisgebiet bitten Autofahrer um besondere Vorsicht zum Schutz der Zaunbetreuer. "Außerdem", so Kreisjugendsprecher Johannes Kleinherbers, "wandern Amphibien auch an Stellen, wo keine Zäune an der Straße stehen". "Auch hier bitten wir um Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer", ergänzt Samantha Moll, Zaunbetreuerin in Wesel.
Die ersten Tiere an der RWE-Straße in Wesel 2021 - Sogar ein Teichmolch ist dabei
Foto: Patrick Moll