Der Planungs- und Umweltausschuss des Kreises Wesel hat auf seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Ranger für weitere fünf Jahre ihre Aufsicht in den Naturschutzgebieten wahrnehmen sollen. Dies schlägt beim Kreis mit 60.000 Euro jährlich zu Buche. Der NABU ist über das Engagement sehr erfreut. Ich persönlich habe mich dreißig Jahre immer wieder dafür eingesetzt, dass endlich Ranger in unserem Kreisgebiet eingesetzt werden konnten. Was die Ranger vom RVR hier imvergangenen Jahr geleistet haben, ist beispielhaft positiv. Aufklären, besonnene Gespräche führen und bei den ganz Uneinsichtigen auch Bußgelder aussprechen, das scheint den Profis gelungen zu sein.
Die veröffentlichten Zahlen dazu sind beeindruckend. Das Pilotprojekt ist voll aufgegangen. Jetzt müssen allerdings weitere Taten folgen; sonst verpuffen die bisherigen Anstrengungen wie Nebelkerzen. Weitere Ranger müssen unbedingt eingestellt werden; die Größe der Schutzgebietsflächen im Kreisgebiet erfordern dauerhaft wenigstens sechs Ranger im ständigen Einsatz. Die nachhaltige Wirkung in den Schutzgebieten ist nur so zu gewährleisten. Ansonsten sind auch die in unterschiedlichen Schutzgebieten durch jeweils spezielle Verordnungen vorgegebene Ziele, nicht zu erreichen. Dazu ist der Kreis Wesel nach der Landschaftsgesetzgebung aber verpflichtet. Die Biologische Station im Kreis Wesel betreut die Naturschutzgebiete naturschutzfachlich mit riesigem Zeitaufwand professionell. Jedoch machen zügellose Freizeitaktivitäten in diesen Gebieten diese Arbeit weitgehend zunichte. Dadurch wird der Artenschwund zusätzlich selbst in ausgewiesenen Schutzgebieten massiv vorangetrieben. Gerade in Zeiten des Klimawandels muss auch allen Entscheidungsträgern klar sein, dass eine ernsthafte Naturschutzförderung unabdingbar für eine lebenswerte Zukunftder nächsten Generationen ist. Deshalb fordert der NABU eine schnellstmögliche Aufstockung der Rangerstellen. Dies ist so gesellschaftsrelevant, dass es auf keinen Fall an den Kosten scheitern darf.
Text und Foto: Peter Malzbender