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  • "Sonnenschein" bei Sonnenschein in Freiheit gesetzt

    Verletzter Schwan nach aufwendiger Pflege wieder in die Natur entlassen

    Auswilderung Schwan am Auesee

    Nils Tscherner und Katja Berk vom NABU haben mit viel Herzblut den Höckerschwan gesund gepflegt

    Foto: Peter Malzbender

     

    In einem strahlenden Blau spiegelt der Auesee Wesel den Herbsthimmel wider. Katja Berk und Nils Tscherner entlassen ihren Zögling, einen prächtigen Höckerschwan, wieder in die Freiheit. Über vier Wochen haben die Naturschützer vom NABU mit viel Feingefühl den stolzen Wasservogel gesund gepflegt. Dabei sah es anfangs gar nicht gut aus für das Tier. Es ging um Leben und Tod für den weißen Schönling. Der Schwan war von aufmerksamen Naturfreunden am Tauchereinstieg des Auesees in einem elenden Zustand entdeckt worden. Der Vogel hatte ganz auffällig Plastikgeschnür um den Hals und lag total entkräftet auf der Plattform des Tauchereinstieges. Der stattliche Schwimmvogel war nicht mehr in der Lage, selbstständig aufzustehen. Dennoch zeigte er mit lezter Kraft immer noch ein Abwehrverhalten durch ein bedrohliches Fauchen.

     

    Die Polizei Wesel rief in den bereits fortgeschrittenen Abendstunden Fachmann Karl-Heinz Peschen zur Hilfe. Beim Tierarzt musste dem Vogel auch Plastikmaterial aus der Speiseröhre entfernt werden. Eine Aufbauspritze gegen Schmerzen und Entzündungen halfen dem Vogel über die nächsten Stunden. Auch an der linken Handschwinge und an der Stirn wurden bei der Untersuchung Verletzungen festgestellt, die wohl den verzweifelten Befreiungsversuchen des Schwanes zuzuschreiben waren.

     

    In einem Spezialraum auf einem alten niederrheinischen Bauernhof konnte sich der Höckerschwan langsam erholen. Mit viel Fingerspitzengefühl und großer Sachkenntnis kam der Schwan dann erstmals nach ein paar Tagen wieder auf die Beine. Es dauerte dann noch eine geraume Zeit, bis das Wildtier auch wieder selbstständig Grünzeug und eine Spezialnahrung für Wasservögel aufnehmen konnte. „Gekochte Kartoffeln mit gekochten Äpfeln war das Lieblingsfutter des immer noch fauchenden Pflegegastes“, so ´Schwanenmutter´ Katja Berk. Auch bei den täglichen Reinigungsarbeiten in dem Schwanengehege konnten Katja Berk und Nils Tscherner dem Tier nur mit einem Abwehr-Besen begegnen. Süffisant haben sie den Vogel deswegen auch „Sonnenschein“ genannt. Dennoch hatten die beiden Zieheltern den wilden Gesellen sehr ins Herz geschlossen und sich riesig gefreut, dass sie ihn nun wieder in sein Auesee-Revier entlassen konnte.

     



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